Baier-Fraenger, Ingeborg
Ingeborg Baier-Fraenger (1926–1994), absolvierte von 1953 bis 1954 ein Tanzstudium in Berlin, befasste sich an der Folkwangschule Essen mit der Tanzschrift (Kinetografie) nach Rudolf von Laban und arbeitete bis 1964 als Tanzpädagogin und Lehrerin für Tanzschrift in Berlin. Danach widmete sie sich gemeinsam mit Auguste (Gustl) Fraenger, der Witwe Wilhelm Fraengers, dessen Nachlass und wurde Herausgeberin der großen Fraenger-Monografien über Jörg Rathgeb, Hieronymus Bosch und Matthias Grünewald.
Goltzsche, Dieter / Baier-Fraenger, Ingeborg / Baier, Christof
Eseleien
30,00 €*
Dieter Goltzsche und Ingeborg Baier-Fraenger im Dialog über Esel
Bibliotheca Fraengeriana, Bd. IV
„Liebe Frau Baier-Fraenger, immer bekomme ich von Ihnen auch so interessante Eselliteratur. ‚Esels Trost‘ v. Gleim u. die Esel [aus Daudets] ‚Briefe aus meiner Mühle‘, aber zuoberst unsere Korrespondenz brachte mich so in Eifer, ich zeichnete hundert Esel.“
Dieter Goltzsche an Ingeborg Baier-Fraenger, 29. Dezember 1982
Von 1979 bis 1993 wanderten zwischen Ingeborg Baier-Fraenger, der in Potsdam-Babelsberg lebenden Pflegetochter des Kunsthistorikers Wilhelm Fraenger (1890–1964), und dem in Berlin-Köpenick ansässigen Künstler Dieter Goltzsche Esel hin und her – von Goltzsche „Eselpost“ genannt.
Vermittelt hatte den Kontakt Erhard Frommhold, Cheflektor des Verlages der Kunst in Dresden, wo 1975 eine Hieronymus-Bosch-Monografie aus dem Nachlass von Wilhelm Fraenger erschienen war. Eine Brieffreundschaft entstand, bei der Ingeborg Baier-Fraenger sich von Dieter Goltzsche immer wieder künstlerisch gestaltete Esel wünschte und dies mit thematisch passenden Zitaten aus der Weltliteratur untermauerte.
Der Kunsthistoriker Christof Baier kontrastiert diese Textauswahl (von Äsop über Hans Sachs, Charles Dickens und Brehms Tierleben bis hin zu William Faulkner und Juan Ramón Jiménez) mit den jeweiligen Antworten von Goltzsche, Dutzenden kleinen Kunstwerken, bei deren Ausführung sich der Künstler unterschiedlicher Techniken bediente – von der Tuschzeichnung bis hin zur Collage. Dabei war ihm die Postkarte der bevorzugte Bildträger, so wurde die „Eselpost“ zu einer ganz besonderen „Mail Art“.
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