Radecke, Gabriele
Dr. Gabriele Radecke, 1967 geboren, ist Literaturwissenschaftlerin und war von 2010 bis 2019 Leiterin der Theodor-Fontane-Arbeitsstelle an der Universität Göttingen. Seit Oktober 2020 ist sie Leiterin des Literaturarchivs der Akademie der Künste, Berlin.
Seit 2010 ist sie Mitherausgeberin und wissenschaftliche Leiterin der Großen Brandenburger Ausgabe der Werke und Briefe Fontanes und seit Juni 2011 Gesamtleiterin des DFG-Projekts „Hybrid-Edition von Theodor Fontanes Notizbüchern“. 2017 wurde sie mit dem Preis des Stiftungsrates der Universität Göttingen in der Kategorie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ ausgezeichnet. Gabriele Radecke lebt in Berlin.
Brandenburger Notizen
25,00 €*
Fontane – Krüger – Kienzle
Mit einem Nachwort von Gabriele Radecke
Zu Theodor Fontanes 200. Geburtstag inszeniert eine Ausstellung in Falkensee Schwarzweiß-Aufnahmen der Fotografen Heinz Krüger (1919–1980) und Lorenz Kienzle (*1967) in Korrespondenz mit Fontanes Texten und Skizzen. Heinz Krüger fotografierte zwischen 1963 und 1970 auf den Spuren von Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg für eine Publikation des Aufbau-Verlages. Aus diesem Fundus traf Lorenz Kienzle eine Auswahl, die auch vom Alltag in der DDR erzählt. Kienzle nahm sich Fontanes Notizbücher vor, die ab 1860 während dessen Exkursionen durch Brandenburg entstanden waren und als Rohmaterial für die Wanderungen dienten. Die Notizbücher werden seit 2011 unter der Leitung von Gabriele Radecke für eine digitale Edition transkribiert und kommentiert. Fontane und Krüger folgend, machte sich Kienzle per Fahrrad und mit Plattenkamera auf den Weg durch Brandenburg. Seine Aufnahmen von Landschaften, Orten und Tieren werden mit Fontanes Texten und den Fotografien von Krüger kombiniert. Dabei entsteht ein Geflecht von Bezügen, das von der Vergänglichkeit, aber auch der Zeitlosigkeit von Orten erzählt, die man immer wieder neu entdecken kann.
Radecke, Gabriele
Theodor Fontanes „Von Zwanzig bis Dreißig“
25,00 €*
Zu Edition und Interpretation des autobiographischen Werkes
Der Band versammelt die Vorträge eines Seminartages, der von der Theodor Fontane Gesellschaft und der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen veranstaltet wurde. Anlass war die kommentierte Neuedition von Fontanes 1898 erstmals erschienener Autobiografie Von Zwanzig bis Dreißig innerhalb der Großen Brandenburger Ausgabe. Der quellenfundierte Kommentar von Wolfgang Rasch hat zahlreiche neue Details zutage gefördert, die Fontanes Selbstaussagen relativieren und die erweiterte Spielräume für die Textanalyse ermöglichen. Die weiteren Beiträge erläutern das editionswissenschaftliche Konzept der Ausgabe und widmen sich dem Verhältnis zwischen Historizität und Poetizität sowie Fontanes
autobiografischem Erzählverfahren. Sie werden ergänzt durch den Abdruck von wenig bekannten Gedichten Hermann Marons, den Fontane 1839 in Berlin kennengelernt hat und von dem er sehr beeindruckt war.
Mit Beiträgen von Carmen Aus der Au, Markus Bernauer, Hubertus Fischer, Peter Goldammer, Matthias Grüne, Hartmut Hombrecher, Jana Kittelmann, Gabriele Radecke und Wolfgang Rasch.