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Das automatische Reich

Roman

Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag

Seitenzahl: 440

Format: 205 mm x 125 mm

ISBN: 978-3-96982-109-1

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Veranstaltungen

Donnerstag, 19. Februar 2026, 19:30 Uhr
Ralph Hammerthaler liest aus Das automatische Reich

Ort: Literaturhaus Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig


Mittwoch, 4. März 2026, 19:30 Uhr
Ralph Hammerthaler liest aus Das automatische Reich
Ort: Programmschänke Bajszel, Emser Str. 8/9 auf dem Kirsten-Heisig-Platz, 12051 Berlin-Neukölln

Vergangene Veranstaltungen
3.9.2025 Buchhandlung Kisch & Co, Berlin
23.7.2025 Wissenschaftslokal Karl9, Karlsruhe, Lesung mit Armin Grundwald
1.7.2025 Polyester Klub, Oldenburg, Lesung mit Niko Paech
29.6.2025 im Gespräch mit Günter Wallraff, Theater an der Ruhr, Mülheim
28.6.2025 Bücherfest am Bebelplatz, Moderation: Dirk Knipphals (taz), Berlin
21.6.2025 25 Jahre Gdañska, Oberhausen
14.6.2025 Buchladen Sputnik, Potsdam
11.6.2025 Otherland – SF & Fantasy Buchhandlung, Berlin
5.6.2025 Alte Polizei, Wasserburg am Inn
5.6.2025 Gymnasium Gars, Gars
5.6.2025 Grund- und Mittelschule Aßling, Aßling
4.6.2025 Ruperti Gymnasium Mühldorf, Mühldorf
4.6.2025 Grund- und Mittelschule Gars, Gars
25.5.2025 Heimliches Kino, Berlin-Friedrichshain
20.5.2025 Lesung mit Ute Schmid, Universität Bamberg, Bamberg
17.5.2025 PREMIERE mit Niko Paech, REH Geyersbach, Berlin

Tief im 21. Jahrhundert: Die Erde hat sich weiter erhitzt, Roboter sind in die Gesellschaft integriert, und die ersten Menschen landen auf dem Mars. Auf den Trümmern der EU ist ein Gebilde entstanden, das sich Tri-Staat nennt, bestehend aus Frankreich, Deutschland und Polen – ein autoritärer, in Zügen totalitärer Staat, der sein Volk durch technologische Errungenschaften an sich zu binden und zu vereinen sucht. Während der Tri-Staat den Fortschritt feiert, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste, gründen sich auf seinem Territorium eine ganze Reihe von Kommunen, die ein anderes Lebens- und Wirtschaftsmodell praktizieren, das auf Selbstbeschränkung, Selbstversorgung und Nachhaltigkeit beruht. Der Staat versucht, die rebellischen Kommunen mit Hilfe von Spitzeln zu kontrollieren. Einer von ihnen, Simon Loher, Deckname Lohengrin, verzweifelt zunehmend an seiner Rolle. Da wird er auf die politische Aktivistin Yuna angesetzt, seine frühere Geliebte ... Ein abgründiger Zukunftsroman, atemberaubend und irrwitzig erzählt – und bereichert durch Einwürfe von Forscherinnen und Forschern, die sich über die künftige Verteilung der natürlichen Ressourcen, wirtschaftliche Entwicklungen und gesellschaftliche Konstellationen Gedanken machen: Eileen Blum, Alena Buyx, Antje Boetius, Johannes Caspar, Aladin El-Mafaalani, Detlev Glanert, Armin Grunwald, Manfred Hild, Niko Paech und Ute Schmid.


Pressestimmen

„Schöne neue durchdigitalisierte Welt – der unsrigen gar nicht so unähnlich, womöglich sogar unsere Welt, wie sie sein wird in, sagen wir, fünfzig Jahren. Vieles so wie heute, nur alles extremer. Statt Smartphones tragen immer mehr Menschen jetzt Chipimplantate im Unterarm, mit denen sie nicht nur kommunizieren, sondern auch Haustüren öffnen oder Autos starten können. Im Dienstleistungssektor, aber auch bei Polizei und Grenzschutz haben Roboter die Arbeit übernommen. Die ersten Astronauten landen auf dem Mars, und die Wissenschaft tüftelt an einer Möglichkeit, Gedanken aus menschlichen Gehirnen auszulesen. (...) Das automatische Reich – so heißt der vielschichtige, höchst lesenswerte Roman von Ralph Hammerthaler.“
Christoph Leibold, Bayerischer Rundfunk

"Abgefahrener Zukunftsroman mit Einwürfen namhafter Wissenschaftler wie Aladin El-Mafaalani, Antje Boetius oder Niko Paech. Ein Hoch auf unsere technologischen Errungenschaften?"
 tip Berlin

Ralph Hammerthaler entwirft keine plumpe Zukunftsvision. Wie seine Hauptperson ist seine Extrapolation der Gegenwart voller Widersprüche. Aktuelle gesellschaftliche und technologische Entwicklungen werden in seiner Version von Aldous Huxleys Klassiker 'Schöne neue Welt' fortgeschrieben, aber auch variiert."
Steffen Könau, Mitteldeutsche Zeitung

„Wo Hammerthaler ein gewisses innovatives Potential entfaltet, ist die Öffnung des Romans für zehn essayartige Einwürfe. Er lässt diskutierte Themen meist essayistisch von Expert*innen und Aktivist*innen einordnen.“ 
Maurice Schuhmann, Contraste

„Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben und macht Appetit auf mehr. Ein lesenswertes Buch.“
Wasserburger Stimme

„Wenn man gerne Science Fiction liest, dann ist dieses Buch ein großer Gewinn. Dadurch, dass es einerseits mit den Klischees spielt und andererseits noch ganz viel obendrauf setzt, ist es superspannend. Dieser Roman kann eine große Bereicherung für Science Fiction sein, weil er den ganzen theoretischen Unterbau offenlegt. Ein sehr formstarkes Buch, nicht unüberlegt, sehr klar konstruiert. Ich finde, ein lesenswertes Buch.“ 
Laxbrunch (Literatur-Podcast)

„Doch der Autor durchbricht die Dystopie. Zum einen mit Humor. So gerät ein Besuch des Ich-Erzählers Simon Loher bei seinem Vater, einem führenden Forscher auf dem Gebiet der sogenannten Gehirnemulation, zum höchst skurrilen Erlebnis: Der Vater hat sein Gehirn gescannt, kopiert und auf gleich drei menschenähnliche Roboter übertragen. Nun versuchen ein junger Mann, ein alter Mann und eine Frau gleichzeitig, Simon zu umarmen. Dieser wehrt ab, als sechs Arme ihn zu erdrücken drohen. Hammerthaler stellt zum anderen dem autoritären Staat eine Reihe von rebellischen Kommunen gegenüber. Der Ich-Erzähler bewegt sich als Spion unter dem Decknamen 'Lohengrin' zwischen beiden Sphären. Überdies durchbricht Ralph Hammerthaler seine düstere Zukunftsdarstellung durch den Dialog mit der Forschung.“
 Sibylle Orgeldinger, Badische Neueste Nachrichten

  • "Kisch & Co.", in: tip Berlin, November 2025
  • Nefeli Kavouras und Anselm Neft: "Haus der Sonne und Das automatische Reich. Nichts wie weg? Neue Romane von Thomas Melle und Ralph Hammerthaler", in: Literatur-Podcast laxbrunch – Der Literatur-Schnack LAXBRUNCH 57, 19. Oktober 2025
  • Maurice Schumann: "Das automatische Reich", in: contraste Nr. 493, Oktober 2025
  • Steffen Könau: "Science Fiction in Sachsen-Anhalt. Halle wird Hauptstadt: Eine schöne neue Welt", in: Mitteldeutsche Zeitung/Halle, 9./10. August 2025
  • Fabian Scherkenbach: "Das automatische Reich", in: ekz, 11. August 2025
  • Sibylle Orgeldinger: "Wenn die Maschinenfrau plötzlich stirbt", in: Badische Neueste Nachrichten, 25. Juli 2025
  • Christoph Leibold: "Das Büchermagazin. Ralph Hammerthaler und sein Roman 'Das automatische Reich'", in: Bayern 2, 30. Juni 2025
  • RP: "'Es ist wichtig, dass man lachen kann'. Ralph Hammerthaler liest aus seinem neuesten Roman beim AK 68", in: Wasserburger Stimme, 7. Juni 2025

Auch von Ralph Hammerthaler

Hier lang

Unverlangte Poetikvorlesung

Ein Mann verliert sein Bewusstsein, ohne dass sein Körper dadurch beeinträchtigt wird. Der Körper trägt ihn durch die Stadt und über die Stadt hinaus. Als der Mann nach vier Stunden wieder zu sich kommt, sieht er seinen Körper immer noch gehen. Was macht einer mit dieser Erfahrung? Er schreibt seinen ersten Roman.Kurzweilig, ironisch und selbstironisch führt dieses Buch ins Gestrüpp der Recherchen. In Bogotá trifft der Autor auf einen Ex-Guerillero, der zu achtzig Prozent im Untergrund lebt. Leider ist ein Brief abgefangen worden, der ihn vor dem Treffen hätte warnen sollen. Für eine Oper über den NSKriegsverbrecher Alois Brunner lernt er Serge und Beate Klarsfeld kennen. In Kosovo fragt ihn während einer Fußball-Europameisterschaft Albin Kurti, der heutige Ministerpräsident, per E-Mail: »Who will win the game tonight???« Noch dazu erfahren wir, wie leicht es ist, symbolischen Widerstand auszuhebeln – durch aufgenötigtes Händeschütteln. Die Hand fühlt sich, wie Hammerthaler bezeugt, warm und fleischig an. Es ist die Hand des chinesischen Präsidenten Xi Jinping.In Hier lang erzählt Ralph Hammerthaler von Geschichten hinter den Geschichten, wie er sie in Romanen, Stücken und Opern umgesetzt hat. In vier eingebildeten Vorträgen folgt die Unverlangte Poetikvorlesung der Spur eines literarischen Lebens. Gleichzeitig lässt sie erkennen, warum Hammerthaler schreibt, wie er schreibt.

20,00 €*
Kurzer Roman über Hooligan Til

„Das war das erste Mal, dass ich was mitbekommen hab, das zweite Mal saß ich dann direkt daneben. Da hat er einen, ich glaub, ich spinn, einfach so umgehauen, bloß weil der das T-Shirt der Hooligans trug, ohne dass er dazugehörte. Aber das ist wie bei den Rockern, hat Til nachher erklärt, du kannst nicht einfach so tun, als wärste dabei.“Der Alltag von Til, Ende dreißig, wird von einem magischen Viereck bestimmt: Da ist sein Job in der mittleren Führungsebene eines Logistikzentrums, den er verantwortungsbewusst wahrnimmt, da ist die Diskothek, an deren Tür er entscheidet, wer Zutritt hat und wer draußen bleibt, da ist seine Freundin Silja, mit der er eine liebevolle Beziehung führt, und da ist vor allem der Fußball, den er früher aktiv betrieb und dem er noch immer verbunden ist, nicht nur als Jugendtrainer, sondern auch als Mittelpunkt einer Hooliganclique. Seine Mannschaft: der Meidericher Spielverein 02 Duisburg. Vor allem wenn der MSV gegen Schalke oder Köln antritt, steht Randale auf dem Programm. Dann verabreden sich Til und seine Leute mit den gegnerischen Hools zum Kampf, bei dem sie brutal aufeinander losgehen und sich zugleich ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei liefern. Til ist ein Machertyp, breitschultrig, muskulös, präsent – einer, der gleichermaßen von Frauen wie von Männern bewundert wird. Doch er ist nicht unverwundbar, wie sich nach einem verhängnisvollen Kneipenabend zeigen wird … Nach seinem Ruhrgebietsroman Die fünfte Nacht kehrt Ralph Hammerthaler nach Duisburg zurück, wo er wieder in das Alltagsleben kantiger Typen eintaucht. Gewalt von Hooligans beschönigt er nicht, doch verdammt er ihren Lebensstil auch nicht in Bausch und Bogen. So erscheint Til nicht als bloß brutaler Schläger, sondern hat auch sympathische Züge. Die Buchinformation zum Download

20,00 €*
Die fünfte Nacht

Roman

Paul ist Straßenbahnfahrer in Duisburg. Als er sich auf ein Abenteuer mit der sehr viel jüngeren Séverine einlässt, zerbricht seine Ehe. Zwei Obsessionen befallen ihn immer wieder: Die eine kreist um eine nervöse Spannung, die für ihn in der Luft liegt, fast greifbar unter den Fahrgästen, die andere um Einstürze im durch den Bergbau unterhöhlten Revier, Tagesbrüche genannt – ein Wort, das ihm Furcht einflößt. In Gedanken sieht er die Gegend langsam, aber sicher versinken. Paul lernt die ungleichen Brüder Yann und Wolle kennen. Während Yann bei der Antifa aktiv ist und in einem Blog islamistische Strömungen anprangert, gilt Wolle als berüchtigter rechter Hooligan. Yann hat zwei beste Freunde, den Kurden Baran und den schwarzen Softwareentwickler Kymani, der fast irre wird bei der Frage, woher er komme, aber geduldig antwortet: aus Oberhausen. Vor einer Kneipe wird Wolle niedergestochen, worauf Yann ihn vorübergehend bei sich aufnimmt. Und dann stürzt eine rassistisch motivierte Amokfahrt alle in großes Entsetzen … Eindringlich schildert Ralph Hammerthaler unterschiedliche soziale Milieus und eine ganze Reihe von Figuren, die das Wort von der Migrationsgesellschaft, die das Revier seit Langem prägt, mit Leben erfüllen. Und er zeigt Risse auf, die sich für seine Protagonisten unmerklich auftun. Die Buchinformation zum Download.

24,00 €*
Kosovos Töchter

Roman

"Wieder in seinem Apartment, ging er in Gedanken alle Gesichter durch, die er im Treppenhaus gesehen hatte. Da musste der eine oder andere Mann dabei gewesen sein. Nein – oder? Und dieser Schwarm von Teenagern gestern, der sich vor ihm teilte und nach ihm wieder schloss, sodass er einen Augenblick mittendrin stand? Nein, kein einziger Junge. Im dritten Stock bogen die Mädchen in den Korridor ein. Ein unbestimmter Duft hing ihm so lange unter der Nase, bis er das Haus verließ. Lange stritt er die Erkenntnis ab, doch mit einem Mal ließ er sie zu: Ja, nur Frauen. Warum war ihm das nicht früher aufgefallen?"  Anton, ein früherer deutscher Soldat, kehrt nach gut fünfzehn Jahren nach Kosovo zurück, wo er 1999 mit der Nato eingerückt war. Er hatte damals vor einer serbischen Kirche Wache gehalten, da Racheakte seitens der Albaner befürchtet wurden. Hier suchte ihn täglich ein albanisches Mädchen auf, das er nun wiederzufinden hofft. An einer schweren Krankheit leidend, hat er sich in den Kopf gesetzt, eine verpasste Chance nachzuholen. In der Hauptstadt Prishtina mietet Anton ein Apartment. Erst nach und nach fällt ihm auf, dass in seinem Wohnblock ausschließlich Frauen wohnen. Hier erfährt er von einer feministischen Bewegung, die sich gegen die zählebigen patriarchalen Traditionen richtet. Aus Sicht der rebellierenden Frauen ist die junge, programmatisch diffuse Partei V.! wie gemacht für das Einsickern feministischer Kräfte. Antons Nachbarin ist die attraktive Sunita, die alle paar Tage Besuch von einem älteren Herrn bekommt, einem Franzosen, der für die „Internationalen“ arbeitet. Anton lernt auch die ältere Eli kennen, die als Präsidentin der Bewegung bezeichnet wird. Nach leidvollen Erfahrungen im Krieg hat sie eine NGO für Konfliktmanagement gegründet. Die zunehmende Radikalisierung der jüngeren Frauen bereitet ihr Sorgen. Und da ist die intellektuelle Veprore, die von den vereinigten Frauen des Balkan träumt. Plötzlich taucht in den Straßen ein modisches Accessoire auf: Immer mehr Frauen tragen einen Dolch am Gürtel. Die Stichwaffe schmückt, wirkt aber auch bedrohlich. Bei einem von V.! veranstalteten Volksfest kommt es in Prishtina schließlich zum Eklat …

22,00 €*