ab 25€ versandkostenfrei*

/

Der Snob

Roman

Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 2, hg. von Björn Weyand

Ausstattung: Hardcover

Seitenzahl: 256

Format: 205 mm x 125 mm

ISBN: 978-3-96982-064-3

22,00 €*

Veranstaltungen

Samstag, 26. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Edmund Edel in Berlin W. | Lesung und Gespräch
mit Michael Bienert (Moderation) und Björn Weyand, Herausgeber der Edel-Werkausgabe

Ort: Ausstellungsraum „Das Romanische Cafe“ im Europa-Center, Tauentzienstraße 9-12, 10789 Berlin

Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten

„‚Übrigens, Hermann, die saubere Wäsche ist noch nicht aus England zurückgekommen? Telegraphieren Sie heute sofort, damit ich nicht in Verlegenheit gerate.‘ Willy ließ seine Wäsche in England waschen, da es allgemein bekannt war, dass das Spreewasser zu hart für das feine Leinen war und man nirgends so gut bügeln konnte wie drüben auf der grünen Insel.“

Nach dem Erfolg seiner Gesellschaftssatire Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche nimmt Edmund Edel erneut die besseren Kreise der Berliner Gesellschaft in den Blick. Im Zentrum seines 1907 erschienenen Romans steht Willy Lehmann, der titelgebende Snob. Er beherrscht die zurückhaltende Noblesse perfekt, und mit seiner vollendeten Eleganz hat er den Makel seiner Herkunft aus einer Charlottenburger Gärtnerfamilie gründlich abgestreift. Zu seinem mondänen Leben gehört die luxuriöse Wohnung nahe dem Kurfürstendamm ebenso selbstverständlich wie die Gepflogenheit, diese für ausgedehnte Aufenthalte in St. Moritz oder Monte Carlo während der Wintermonate zu verlassen, wo Willy auf die gleichen Mitglieder der Hautevolee trifft wie im Berliner Westen – so auch auf die Textilfabrikantentochter Trude Blachstein. Sie erscheint ihm als Gegengewicht zu „all dem hohlen Getue, das ihn umgab, und durch dessen übertünchte Halbheit er angewidert wurde“. Willy Lehmann lässt sich für ein Theaterprojekt begeistern und wird dessen Hauptinvestor. Zurück in Berlin, stürzt er sich auf seine endlich gefundene Aufgabe. Die Eröffnung des Theaters wird ein voller Erfolg, das Publikum jubelt und die gefürchtetsten Kritiker gießen Lob aus. Doch Willy wird klar, dass er darüber etwas verloren hat: seinen „Stil“. Als auch seine Liebe zu Trude erkaltet, kehrt er Berlin für unbestimmte Zeit den Rücken … 

Pressestimmen

Das Lesevergnügen ist zugleich eine Zeitreise in das Berlin der Kaiserzeit. Das Berlin des feinen Westens, der Kaffeehäuser und Theater am Kudamm, der Portierslogen und Champagnernächte.
Oliver Ohmann, B.Z. Berlin

sehr, sehr lesenswert [...] Es lohnt sich! Von der Sprache und vom Tempo her [...], sehr modern, man erfährt viel von der gesellschaftlichen Schicht des Europas vor dem 1. Weltkrieg.
Gerrit Schoof, der Zauberberg, auf Deutschlandfunk Kultur

Wer hier mit allen Sinnen eintaucht, der ahnt: Netflix wird auch dieses Berlin um 1900 bald für sich entdecken.
Marc Reichwein, Welt am Sonntag

Seine [Edels] Beschreibungen haben dabei nahezu soziologischen Wert, was die literarische Qualität nicht schmälert. [...] Darauf, wie verblüffend gegenwärtig sich Edel liest, muss man – zumindest als Berliner – heute wohl nicht extra hinweisen.
Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel


  • "... zu guter Letzt - ein Buchtipp: Komische Geschichten aus dem alten Westberlin", in: meinKiez Wilmersdorf, August/September 2024
  • Berlin zwischen zwei Buchdeckeln: "Komische Geschichten aus dem alten Westberlin", in: mein/4, Juni-August 2024
  • Oliver Ohmann: "Comeback für einen Snob mit B.Z.-Geschichte", in: B.Z. Berlin, 26. September 2023
  • Gerrit Schoof: "Buchhandlung 'Der Zauberberg' in Berlin empfiehlt", in: Deutschlandfunk Kultur, 19. Juli 2023
  • Manfred Orlick: "Ein witziger Berlin-Roman", auf: Amazon.de, Buecher.de, 21. Juni 2023
  • Björn Hayer: "Weiche Wasser. Oberschicht im 1900: Zur Wiederentdeckung von Edmund Edels Der Snob", in: Frankfurter Rundschau, 17./18. Juni 2023
  • Tobias Schwartz: "Hauptsache, den Stil bewahren: Edmund Edels Roman „Der Snob“ Eine schöne Wiederentdeckung: Edmund Edels „Der Snob“ eröffnet ein erstaunlich heutig wirkendes Panorama der Berliner Hautevolee um 1900.", in: Der Tagesspiegel / PNN, 8. Juni 2023
  • Marc Reichwein: "Gesellschaftssatire", in: Welt am Sonntag, Kurzkritiken, 28. Mai 2023

Weitere Bücher aus dieser Reihe

/ Berlin W.

Ein paar Kapitel von der Oberfläche

Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 1, hg. von Björn Weyand

»Berlin W. Draußen, wo die Protzenburgen des Geldes den Kurfürstendamm säumen, wo die ›Jugendstil‹-Architekturen des ›bayerischen Viertels‹ sich in maßlosen Geschmacksverirrungen gefallen, da draußen, wo das Geld rollt, die Dienstmädchen weiße Häubchen tragen und die ›Herren‹ Portiers auf hochherrschaftliche Ordnung halten, und wo Berlin eigentlich Charlottenburg, Schöneberg oder Wilmersdorf ist, da draußen liegt Berlin W.«Rund um den Kurfürstendamm lässt sich um 1900 eine neureiche Gesellschaft in komfortabel ausgestatteten Behausungen nieder. Demonstrativer Konsum gehört hier zum guten Ton. Die richtigen Möbel, das richtige Porzellan, die richtigen Reiseziele und Sommerfrischen, die richtigen Freizeitbeschäftigungen und die richtige Kunst und Literatur – alles unterliegt dem Spiel der Mode. Edmund Edel beschreibt dieses Treiben an der Oberfläche mit der soziologischen Treffsicherheit eines Georg Simmel, dem großen Denker des großstädtischen Geisteslebens, der wie Edel selbst Bewohner von Berlin W. war, und mit feinsinnigem, bösem und zugleich liebevollem Humor. Seine Satire Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche, 1906 erstmals erschienen, eröffnet das Panorama einer im Luxus schwelgenden Gesellschaft der Jahrhundertwende und gibt Einblick in die Anfänge der modernen Konsumkultur. Die Neuausgabe ist zugleich Auftakt zu einer Edmund-Edel-Werkausgabe.Die Buchinformation zum Download

20,00 €*
/ Mein Freund Felix

Abenteuerliches aus Berlin W. W.

Edmund-Edel-Werkausgabe, Bd. 3, hg. von Björn Weyand

„Bilder aus dem Kintopp seines Lebens“ nennt Edmund Edel den Roman über seinen Freund Felix, und diese Bilder haben nichts mit der Wahrheit zu tun, dafür aber sehr viel mit der Wirklichkeit des neureichen Berliner Westens. Nach dem Erfolg seines Debüts Berlin W. Ein paar Kapitel von der Oberfläche (1906) und des nachfolgenden Romans Der Snob (1907) kehrt Edmund Edel mit Mein Freund Felix ins Milieu der wohlhabenden Großstädter zurück. Vom damaligen Verlag ausdrücklich als „Neue Folge“ von Berlin W. annonciert, greift der Roman Figuren und Themen der vorangegangenen Bücher auf, dabei immer auf der Höhe der Mode: Der 33-jährige Junggeselle Felix ist ein Lebemann und Gentleman aus begüterter Familie, der sich souverän inmitten der „eleganten Nichtstuer“ bewegt. Seine Abenteuer ereignen sich zwischen den in Mode gekommenen kalten Büffets, Kostümbällen und den vom Tango-Fieber erfassten Five o’clock- Teas, auf U-Bahnfahrten zwischen Uhlandstraße und Kaiserhof oder bei den Rabattaktionen für Wäsche während der „Weißen Woche“ der Berliner Warenhäuser.Mein Freund Felix erschien im Mai 1914, wenige Monate vor Ausbruch des großen Krieges. Ein Text mit solcher Leichtigkeit und Ironie wäre bereits kurze Zeit später nicht mehr möglich gewesen.

20,00 €*